Auf der Suche nach einem neuen, treuen Lebensgefährten spielte der Zufall, wie so oft im Leben, eine wichtige Roll. Anfang des Jahres 2010 sahen wir einen Aushang der einen Hund zeigt, der uns interessierte. Auf Nachfrage sagte uns Marion Geromin, von der Neuburger Tierhilfe, dass dieser Hund bereits vermittelt ist.
Als wir kurz darauf, neben einer Reihen von Fotos von noch zur Vermittlung stehen Hunden von Marion Geromin bekamen, ist uns Pascha sofort ins Auge gefallen. Es dauerte dann auch nicht lange bis wir den Entschluss fassten uns um ihn zu bemühen.
Nach einigen Formalitäten und Reise Organisationen war es dann am 05. März endlich soweit. Wir flogen, mit einer Box die uns Marion Geromin zur Verfügung stellte, nach Argostoli auf Kefalonia um Pascha in Empfang zu nehmen. Doch als wir dort ankamen, Claudia Stellatou wartete bereits auf uns, war die Box nicht da. Auf Nachfrage sagte man: sie sei noch in Athen, da im Flugzeug kein Platz dafür gewesen sei. Sie kam am nächsten Tag nach.
Am darauf folgenden Tag, es war der 06.März, sahen wir Pascha nun mehr leibhaftig, doch leider war er zunächst nicht sehr angetan von dieser Begegnung. Er knurrte uns an, weil er uns als Eindringlinge betrachtete und verteidigte Dionysia, bei deren Pflege er seit einiger Zeit war. Doch bereits nach kurzer Zeit akzeptierte er uns und wir konnten uns seiner annehmen. Pascha weilte dann von da an bis zur Abreise bei uns, übernachtete auch im Hotel, so dass wir uns aneinander gewöhnen konnten.
Veranlasst durch den Umstand, dass die Box beim Hinflug nicht planmäßig in Argostoli angekommen war machten wir uns Gedanken über der Rücktransport von Pascha.
Claudia Stellatou erkundigte sich zwei Tage vor dem geplanten Rückflug bei Flughafen und auch bei der Aegean Airlines und zum Entsetzen die Antwort war “ Nein“, definitive, wir sind dazu nicht eingerichtet und wir wissen auch nichts davon, dass eine Box mit Hund transportiert werden soll. Die Alternative dazu war, mit dem Auto und der Fähre nach Athen zu fahren und von dort aus zu fliegen. Dies hätte dann am Montag, den 08. März sein müssen, da der Flug von Athen nach München am darauf folgenden Dienstag war. Leider stellte sich am Montagmorgen heraus, dass der gesamte
Fährbetrieb an diesem Tage, wegen heftiger Stürme eingestellt ist.
In der Hoffnung dass der Sturm am Nachmittag nachlassen wird, fuhr Claudia Stellatou mit uns und Pascha nach Poros zum Hafen für die Fähren. Und tatsächlich der Fährbetrieb konnte am Nachmittag wieder aufgenommen werden. Vorangegangen war, am Morgen, der Abschied von Pascha von seiner bisherigen Pflegerin Dionysia, die an ihm sehr hing, man sah es. Die Überfahrt von Poros nach Kyllinis dauerte etwa 1 ½ Stunden und nach weiteren 4 Stunden Autofahrt erreichten wir Piraeus. Claudia Stellatou sorgte auch hier für uns, so dass wir den Abend in Piraeus verbrachten und am nächsten Morgen, ausgeruht, auf die letze Etappe warten konnten.
Angekommen auf dem Flughafen in Athen stellten sich insofern einige weitere Schwierigkeiten ein als dass die Aegean Airlines mit Tiertransporten nicht wirklich vertraut ist. Das Einchecken war ebenfalls ein kleine Odyssee, von einem zum anderen Schalter und zurück, bis hin zur Bezahlung. Pascha mit der Box musste als Frachtgut reisen, entgegen der Buchungsmodalitäten, was sich auch in den Kosten niederschlug.
Hier sei der Hinweis erlaubt für alle Hundefreunde, die ihren Hund selbst abholen und mit dem Flugzeug transportieren möchten, sich genausten vor Reiseantritt zu erkundigen ob und zu welchen Bedingungen ein Tiertransport erfolgt.
Nach dem das Einchecken schließlich überstanden war und wir beim Einsteigen ins Flugzeug auch noch sehen konnten, dass die Box mit Pascha auch ins Flugzeug geladen wurde, konnten wir den Rückflug nach München entspannt genießen. Dort angekommen- auch Pascha hatte den Flug gut überstanden- ging es in weiteren 30 Minuten mit dem Auto zu seinem neuen Zuhause. Hier erlebte er zum ersten Mal Schnee, das war wirklich etwas Neues für ihn.
Mittlerweile haben wir uns sehr gut aneinander gewöhnt, zeitweise heißt er nicht nur Pascha, sondern fühlt sich auch wie ein Pascha. Wir mögen ihn nicht mehr missen. Insofern hat sich der Aufwand auch gelohnt und wir möchten auch allen die uns dabei geholfen haben danken. Ganz besonders sei Claudia Stellatou gedankt für ihre Hilfe und Unterstützung in den Tagen die wir auf Kefalonia verbracht haben. Angefangen von der Hotelbuchung, über den Aufenthalt in Argostoli und ganz besonders für Ihre selbstlose Hilfe im Rahmen der Fahrt nach Athen. Sie war immer für uns da.
Danke, Theresia & Horst Schafhaupt.